60 Jahre Jungschützenabteilung der
Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Schlebusch 1418 e. V.
Nach dem zweiten Weltkrieg, formierten sich in Deutschland langsam wieder die traditionsreiche Vereine und Gemeinschaften, um die zwangsweise unterbrochene Vereinsarbeit wieder aufzunehmen.
So auch die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Schlebusch von 1418.
Der damalige junge Schützenbruder Gustav Kesseler sowie einige andere Schützenbrüder, machten sich in den Jahren 1951/53 Gedanken über Nachwuchsarbeiten in der Bruderschaft. Die meisten jungen Leute in der St. Andreas Pfarrei, waren in der katholischen Jugend oder bei den Pfadfindern.
Zunächst aber mussten, durch Gustav Kesseler in den eigenen Reihen der Bruderschaft, die Kritiker von der Wichtigkeit des Vorhabens überzeugt werden.
Einige Söhne und Enkel, deren Väter u. Großväter bereits Mitglied in der Schlebuscher Bruderschaft waren, konnten für die Idee gewonnen werden.
Dies waren:
1953: Karl-Heinz Wolf
1954: Karl Dresen, Wilhelm Saal, Josef Valerius, Hans-Dieter Wolf, Kurt Saal,
Hans- Theo Neuhaus, Günter Weber, Hans-Peter Divivier, Helmut Koch, Wolfgang Schäfer, Wolfram Marx sowie Heinrich Neuhaus.
Das eigentliche Gründungsjahr war 1954.
Jahr um Jahr wuchs die Jungschützenabteilung und in gesonderten Listen wurden die Jungschützenführer (Heute Jung- und Schülerschützenmeister) und die Mitglieder der Jungschützenabteilung aufgeführt.
Von 1954 bis 1960 war Gustav Kesseler der Jungschützenführer.
Ihm ist es zu verdanken, dass der Nachwuchs in unserer Bruderschaft gesichert war und ist wodurch das Bruderschaftsleben fortbestehen kann.
Neben unserem Schießstand im Garten des Waldlokals von Hans Schneider an der Opladener Str. im Gezelin.
Ein zweiter Schießstand befand sich im Hof der Gaststätte „Zur Post“ von Gastwirt Hans Conradi an der Bergischen Landstr. (Heute Adlerapotheke).
Hier fanden unsere Königs- und Prinzenschießen statt.
Erster Jungprinz unserer Bruderschaft wurde 1955, unser heutiges Ehrenmitglied, Karl-Heinz Wolf.
Die erste Prinzenkette bestand aus einem runden Orden mit dem Bundeszeichen „Kreuz und Pfeil“, befestigt an einem grün-weißen Band.
Im Jahr 1956 wurde Josef Valerius unser 2. Jungprinz.
Ihm folgte 1957 Hans Dieter Wolf, In diesem Jahr ereignete sich einiges in der Jung – Schützenabteilung.
Josef Valerius stiftete eine neue, aus Silber geschaffene Prinzenplakette.
Der stellvertretende Präsident Otto Marx spendete die ehemalige Bundesadjutantenkette seines Vaters Wilhelm Marx, somit durfte Hans-Dieter Wolf als erster Jungprinz unsere neue Kette tragen.
Das zweite große Ereignis 1957 war die Stiftung der ersten Jungschützenfahne.
Einige Schützenfrauen, unter anderem Trude Kesseler, Emmi Rasquin und Elsbeth Becker, hatten in mühevoller Handarbeit eine Jungschützenfahne hergestellt, welche zur Eröffnung der Gezelinfestwoche am Waldaltar feierlich geweiht wurde.
Karl Dresen war unser erster stolzer Fahnenträger (1955-1958).
Abgelöst wurde er von Kurt Saal (1958-1963).
Im Laufe der Jahre folgten viele Jungschützen und Jungprinzen und es
war uns eine große Ehre, den Gezelinusschrein am Eröffnungstag der Gezelinfestwoche 1954 in Feierlicher Prozession von der Pfarrkirche St. Andreas zum Waldaltar unter den „Buchendom“ Auf der Betonplatte Im Gezelin (heute Carl Karstens Ring) zu tragen.
Oft sind die Jungschützen mit den weißen Hemden, wenn der Gezelinus seinem Namen als „Wasserheiliger“ wieder mal alle Ehre machte, nass bis auf die Haut geworden.
Nach der Messe und dem Frühschoppenfestzug wurde zum Lokal „Hans Schneider“ gegangen, dort konnten dann die Hemden auf der Heizung getrocknet werden.
Das mit den Jungschützen plötzlich eine neue Jugendgruppe in der St. Andreas Pfarrei aktiv war und diese auch noch den Gezelinschrein trug, war einigen aus der Pfadfinderschaft und der kath. Jugend nicht recht dadurch gab es einen richtigen Wettbewerb.
Durch den Jugendführer Karl-Heinz Schneider, kam es schnell zu einer Einigung.
Zu Beginn trug eine Jugendgruppe und zum Ende der Gezelinfestwoche, in der feierlichen Lichterprozession war die nächste Gruppe an der Reihe.
Vieles hat sich in den Jahren geändert, so wird der Schrein seit einigen Jahren von der Gezelinkapelle zum Waldaltar getragen und bis 2003 nach der Schlussfeier mit dem Auto zur Kirche gebracht. Ab 2003 nach der Abschlussmesse am Sonntagmorgen, findet wieder eine feierliche Prozession statt, welche von der Bruderschaft begleitet wird.
In den nun 60 Jahren, hat unsere Jungschützenabteilung alle Höhen und Tiefen überstanden.
1972 gründeten Karl Dresen und Hans-Günter Fries die Schülerschützenabteilung.
Von den Ersten Jungschützen, sind uns schon Wolfgang Schäfer, Wolfram Marx, Heinrich Neuhaus, Karl Dresen und Josef Valerius in die Ewigkeit voran gegangen.
„Herr lass sie ruhen In Deinem Frieden.“
Heute treffen sich die Jung- und Schülerschützen jeden Dienstag in unserem Vereinshaus.
Vieles hat sich in den Jahren geändert, aber ein ganzer Teil ist und bleibt in der Tradition verankert.
So wünsche ich zum Abschluss der Jung- und Schülerschützenabteilung alles Gute. immer genügend Nachwuchs.
Danke allen vergangenen und kommenden Jungschützenmeistern/innen für Ihre mühevolle Arbeit, Woche für Woche, und sage:
„Herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag“
euer Ehrenbrudermeister
Kurt Saal
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